st albertus
gemeinde

Engagement und Solidarität

Mitglieder der KHG Mainz sind in verschiedenen Feldern aktiv und freuen sich über interessierte Personen, die sich ebenfalls engagieren möchten. Kontaktaufnahme ist möglich im persönlichen Gespräch nach den Gottesdiensten oder über die angegebenen Adressen und Internetseiten.

Projekte / Engagement der Personalgemeinde St. Albertus 

  1. Kolumbien: Salvando Vidas / Leben retten
  2. Stadtteiltreff Gonsenheim
  3. Sozialdienst katholischer Frauen SkF e.V.
  4. Mainzer Hospiz
  5. Mentoring Mainz im Deutschen Kinderschutzbund Mainz
  6. Diakoniebereich „interreligiöser Dialog“

Rückblick auf abgeschlossene Projekte                          

  1. Rückblick auf das Brasilien-Projekt der KHG
  2. Abschlussbericht des Gemeindeprojekts El Consuelo

Projekte - Engagement der Personalgemeinde:

1. Gemeindeprojekt Salvando Vidas / Leben retten

Unser Gemeindeprojekt unterstützt die Initiative „Salvando Vidas / Leben retten“ im
Chocó / Kolumbien. Dieses nur auf Wasserwegen zu befahrende Urwaldgebiet ist
einer der schlimmsten sozialen Brennpunkte des Landes. Guerilla, Paramilitärs und
Verbrecherbanden berauben die Bevölkerung, zwangsrekrutieren Jugendliche,
vertreiben Familien aus ihren Häusern, morden, wer sich ihnen in den Weg stellt.                                                      „Salvando Vidas“ unterstützt  

  • Bedrohte Gemeinden durch Aktionen zur Stärkung der sozialen Strukturen
  • Frauen in der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber staatlicher Willkür
  • Vertriebene Menschen bei ihrer Flucht und Neuansiedelung
  • Durch Naturereignisse zu Schaden gekommene Siedler
  • Kranke, die weitab von ärztlicher Versorgung leben

Der folgende Tätigkeitsbericht gibt einen Einblick, welche Hilfen in der Zeit von September bis Dezember
2023 geleistet wurden. Dabei fielen Ausgaben von 22.756.000 kolumbianischen Pesos
(entspr. ca. 5.300 €) an. Diese werden exklusiv aus Spenden bestritten.                                                                    link: Bericht_COVIJUPA-SEPTEMBER-DEZEMBER_2023.odt                                                     

Das Projekt wird lokal von einer vom Bischof von Quibdó einberufenen Kommission
betreut und ist diesem gegenüber für die Mittelverwendung verantwortlich. Das frühere
Mitglied dieser Kommission, Frau Ursula Holzapfel, die über 30 Jahre im Chocó gelebt
und sich für die Anliegen der drangsalierten Bevölkerung eingesetzt hat, begleitet das
Projekt von Deutschland aus.                                                                                                                  Ansprechpartner in St. Albertus: Ursula Paulus, Telefon 06132 87704

Spendenkonto:
Bank: Steyler Bank, BIC: GENODED1STB
IBAN: DE77 3862 1500 0000 0110 09
Kontoinhaber: Steyler Mission
Verwendungszweck: Salvando Vidas Kolumbien / Ursula Holzapfel

2. Stadtteiltreff Gonsenheim

Der Stadtteiltreff Gonsenheim ist eine Gemeinweseneinrichtung, die 1998 gegründet wurde. Er liegt im Mainzer Stadtteil Gonsenheim in der Elsa-Brändström-Straße. Hier wohnen knapp 5000 Menschen aus vielen verschiedenen Nationen. 

Der Stadtteiltreff ist ein Ort der Begegnung für Menschen aus der Elsa und deren Umgebung, aber auch aus ganz Gonsenheim. Kinder, Jugendliche und ältere Menschen treffen sich hier, lassen sich in vielfältigen Fragen beraten und helfen oder nutzen ebenso unsere Angebote, die wir für jedes Alter anbieten. Inzwischen ist der Stadtteiltreff auch eine Anlaufstelle für viele Flüchtlinge und deren Probleme und Fragen. Der Treff ist gut vernetzt mit den Akteuren im Stadtteil und darüber hinaus – Kitas, Schulen, Behörden, Vereinen und Seniorenheimen. Mit allen christlichen Gemeinden Gonsenheims arbeiten wir eng zusammen, insbesondere in den Projekten „Brotkorb“, „Kindernotdienst“ und dem Flüchtlingsnetzwerk „Miteinander Gonsenheim“. Träger der Einrichtung ist der gemeinnützige Verein Stadtteiltreff Gonsenheim e.V., der auch als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt ist. Der Vorstand des Vereins ist ehrenamtlich besetzt. Zwei Pädagoginnen und ein Pädagoge leiten die Einrichtung hauptamtlich. Mit ihnen gemeinsam arbeiten 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ehrenamtlicher Basis im Kinder- und Erwachsenenbereich. 

Das Projekt „Miteinander Gonsenheim“ im Stadtteiltreff hat 2015 den Mainzer Ökumene-Preis erhalten.  

Kontaktperson: Colette Smeraldy     
Mail: c.smeraldy(at)stadtteiltreff-gonsenheim.de
Internet: www.stadtteiltreff-gonsenheim.de

3. Sozialdienst katholischer Frauen SkF e.V.

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Mainz unterstützt Frauen und Familien in Not.

Wir engagieren uns mit 31 hauptamtlichen und über 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen für Frauen und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung und Hilfe angewiesen sind.  Arbeitsbereiche sind  Allgemeine Sozialberatung, Schwangerenberatung, Projektarbeit im Rahmen von Netzwerk Leben der Diözese Mainz, Lern- und Spielstube und der Gewaltschutz. Eine Wohngemeinschaft für Flüchtlingsfrauen und das Frauenhaus sind Einrichtungen des SkF Mainz.


Ehrenamtlich engagieren sich Männer und Frauen  bei Lernhilfe und Kochen in der Lern- und Spielstube, im Kleiderladen, in Sprach-, Koch-, Näh- und Computerkursen.

Kontaktperson: Magdalena Coridass und Margareta Klee
Infos auf: www.skf-mainz.de
Mail: magdalena(at)coridass.de oder margareta.klee(at)web.de

4. Mainzer Hospiz

Die Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e. V. wurde 1990 gegründet. Im Ambulanten Hospiz- und Palliativdienst begleiten heute etwa 20 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein großes Team Ehrenamtlicher schwerstkranke und sterbende Menschen  und deren Angehörige zuhause, in Pflegeeinrichtungen und im Krankenhaus. Weiterhin gibt es Angebote zur Trauerbegleitung und den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst für lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien.

Unser Einsatz gilt Menschen  in Mainz und der näheren Region. Darüber hinaus engagieren wir uns mit Beratungen, Fortbildungen und Vorträgen bis hin zu Aufklärungsarbeit in Schulen und medizinischen Einrichtungen. Wir sind Ansprechpartner für schwerkranke Menschen, ihre Zugehörigen, Ärzte, Pflegeeinrichtungen, Sozialdienste und alle, die  Menschen in dieser Situation beistehen möchten  .

Kontaktperson: Hella Seitz
Mail: hella.s(at)t-online.de   oder
Mainzer Hospizgesellschaft:  kontakt(at)mainzer-hospiz.de
Internet: www.mainzer-hospiz.de

5. Mentoring Mainz im Deutschen Kinderschutzbund Mainz

Mentoring Mainz ist ein Angebot für aus Krisengebieten geflüchtete Jugendliche, die in Mainz eine Zuflucht gefunden haben. Die für den Kinderschutzbund Mainz e.V. ehrenamtlich tätigen Mentor*innen möchten im gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus für die geflüchteten Minderjährigen da sein, Begleitung und Orientierung bieten. Inzwischen bezieht sich die Tätigkeit nicht mehr nur auf Minderjährige, sondern auch auf junge Erwachsene, die teilweise auch eine Begleitung benötigen. Auch gibt es zunehmend Anfragen, die sich hauptsächlich auf eine Unterstützung beim schulischen Lernen beziehen.

Die Mentor*innen arbeiten mit den Einrichtungen der Jugendhilfe, den Vormündern des Jugendamts und den Schulen fallbezogen zusammen. Die Tätigkeit wird sehr selbständig ausgeübt. Sie erfordert die Fähigkeit, sich auf die Entwicklungsbedarfe der jungen Flüchtlinge einzulassen und ihren Integrationsprozess zu begleiten. Infos auf: 

Kontaktperson: Prof. Dr. Franz Hamburger
Mail: franz.hamburger(at)uni-mainz.de 
Internet: www.mentoring-mainz.com

6. Diakoniebereich „interreligiöser Dialog“

In heutiger Zeit ist der interreligiöse Dialog für den gesellschaftlichen Zusammenhalt „alternativlos“. Es gilt, Gemeinsamkeiten zu erkennen, Unterschiede zu benennen und zu tolerieren, inter-und intrareligiös zu lernen, eine Verstehens-Vertrauensebene zu bilden und das bei vielfältigen religiösen und gesellschaftlichen Themen. Sich entwickelnde Beziehungen werden zur Bereicherung, auch durch gemeinsame Aktivitäten. Dies geschieht vor Ort z.B.:

- Neujahrsempfang der abrahamitischen Religionen des Dekanats Mainz-Stadt,

- CIAM (christlich-islamischer Ak Mainz), z.Zt. in Umstrukturierung,

- ISMA (christlich-islamischer Frauenkreis), z.Zt. in Umstrukturierung,

- Sarah-Hagar e.V. (trialogischer Frauenkreis in Frankfurt in Verbindung mit der dortigen Christuskirche),www.sarah-hagar.org. 

- Teilnahme an der Interkulturellen Woche in Mainz-Stadt,

- IKETH (interreligiöser Konvent europäischer Theologinnen); eine Frauengruppe die alle zwei     Jahre neben theologischer Fortbildung direkt Kontakt besonders zu Musliminnen in Südosteuropa aufnimmt, www.iketh.org.

- Ausbildung der kfd zur „Kulturmittlerin“ in Mainz.

Der Weg des Dialogs/Trialogs ist oft mühsam und langwierig, aber er lohnt sich.

Kontaktperson: Angelika Fromm
Mail: mariafromm(at)googlemail.com

Rückblick

1. Rückblick auf das Brasilien-Projekt der KHG
Die Partnerschaft mit dem Projekt in Kolumbien ist nicht das erste Engagement der KHG für eine Situation in Lateinamerika. Auch für dieses Projekt hatten sich einige Personen in der KHG engagiert.                                        
                                                                                                                                                                                               Vor Jahrzehnten bauten Studenten der Mainzer Universität – alle hatten den Bischof Dom Sinesio persönlich in Santa Cruz kennengelernt – ein Projekt zu Unterstützung des Aufbaus einer landwirtschaftliche Schule in der Nähe von Santa Cruz auf. Ziel war es, junge Menschen auf dem Land zu halten und nicht in die Anonymität der Großstädte wie Porto Allegre abwandern zu lassen. Das Geld – recht große Summen – erarbeiteten sich die Studenten durch die Organisation des Muschelfestes in der Universität. Studenten sind an der Universität auf Zeit und als die meisten der Engagierten Mainz verließen, wurde die Gemeinde als Ganzes  gebeten, das Projekt weiter zu führen, was die dann auch tat.
                                                                                                                                                                                           Die Partnerschaft mit dem Bistum von Santa Cruz war äußerst vital. Wir erinnern uns gerne an die vielen Besuche des immer bescheiden auftretenden, Herzlichkeit ausstrahlenden Bischofs, seine authentischen Predigten im „Hunsrückdeutsch“, sowie an die mehrwöchigen Besuche (immer als Gäste von Gemeindemitgliedern) mehrerer Priester seiner Diözese – z.B. des späteren Generalvikars Roge Hammes, von Pater Müller (betreute als Pfarrer im Bistum Santa Cruz do Sul ~100 Gemeinden!), Pater Lenz u.a. Die Vorfahren des Bischofs und vieler Priester waren aus dem Hunsrück ausgewandert; dass sie ihre Herkunftssprache bewahrten und pflegten, ist auch ein Hinweis auf die Notwendigkeit, Migrationsprozesse von den Migranten selbst her zu verstehen.
                                                                                                                                                                                               Die Kontakte zwischen Mitgliedern der KHG und dem Bischof wurden seltener, das Projekt und auch entscheidende Personen vor Ort  haben sich verändert, so dass die weitere Unterstützung durch die Kollekte unserer Gemeinde einvernehmlich beendet wurde. In  einem Brief vom Januar 2019 hat sich Bischof Dom Sinesio noch einmal für die langjährige,  großzügige Hilfe durch die KHG St. Albertus bedankt. Gleichzeitig schreibt er seine Sorge über die aktuelle Entwicklung in Brasilien.  


2. Abschlussbericht des Gemeindeprojekts El Consuelo                                                                                              

Seit 2013 hat die Personalgemeinde die Arbeit von Schwester Maria Dolores und ihrer Mitschwestern im Invasionsgebiet und Armenviertel El Consuelo / Bogotá, Kolumbien finanziell unterstützt. Oft sagte mir Schw. Maria Dolores, dass nicht nur die finanzielle Unterstützung so wichtig für die Menschen ist, sondern das Wissen um die Solidarität von Menschen weit weg in Deutschland.
Der Tod von Schwester Maria Dolores und die schreckliche Coronapandemie haben die Situation der Schwestern komplett verändert. Die Nachfolgerin Schw. Begoña, weit über 80, der fehlende Nachwuchs, eine neue Regierung und die unerfüllbare Bürokratie des Spenden Transfers, haben uns gezwungen die Unterstützung einzustellen.